Mittlerweile handelt es sich beim Traumfänger um ein indianisches Kultobjekt. Ursprünglich kommt der Traumfänger aus der Kultur der Ojibwe. Das Wort dat zwei Bedeutungen, abhängig von der Sprache aus der die Übersetzung erfolgt. So gelangt man unter anderem zu dem Wort Spinne, wie auch zum Begriff Traumfalle, was in diesem Falle zutreffend ist. In der so genannten Pan Indianer Bewegung wurde dieser Gegenstand und Glaube von zahlreichen anderen Völkern übernommen und schaffte es schließlich zu einer weltweiten Bekanntheit.
Aufbau des Traumfängers
Im Punkt Material muss zwischen und Nachmache unterschieden werden. Der echte Traumfänger wird aus einem Weidenkreis gebastelt. Das Geflecht in der Mitte besteht aus einer Darmschnur. Alternativ kann ebenso ein Sehnenfaden zum Einsatz kommen. Je nach Herkunft können auch andere Materialien zum Einsatz kommen. Da der Ursprung bei Stämmen liegt, sind es grundlegend natürliche Materialien. Um dem Traumfänger das ansehnliche Aussehen zu geben, kommen im Weiteren Leder, Perlen, Pferdehaar zum Einsatz. Für das originelle Aussehen dürfen auf die Federn keinesfalls verzichtet werden. Die endgültige Ausgestaltung zeigt viele Varianten und gibt dem Traumfänger Persönlichkeit. Diese sind in der Regel kurz und flauschig. Angesichts der Optik wurde das Geflecht im Traumfänger ebenso als Spinnennetz beschrieben.
Aufgabe der Traumfänger
Was mit dem Traumfänger bewirkt werden soll, kann dem Namen entnommen werden und ist bei dem Stamm und jedem Land gleich. Unterschiede zeigen sich allerdings im Glauben, wie genau der Traumfänger funktionieren soll. Wichtig ist für die Funktion, dass dieser über dem Bett oder Tipi aufgehängt wird. Im Idealfall sollte er frei hängen und nicht direkt an der Wand sein. Es wird daran geglaubt, dass der Schlaf dadurch verbessert wird, da die bösen Träume abgewehrt werden. Wie dies geschieht ist je nach Stamm verschieden. Während bei den einen die bösen Träume im Netz gefangen werden, werden die guten durch das Netz oder die Mitte durchgelassen. Ebenso besteht die Variante, dass die bösen Träume hindurch gelangen und neutralisiert werden. Die guten Träume verfangen sich im Netz und werden über die Federn zum Schlafenden geleitet. Das Ergebnis ist immer das Gleiche.